Das Bundeswirtschaftsministerium hat gemeinsam mit der Nationalen Leitstelle für Ladeinfrastruktur eine Ausschreibung durchgeführt, um Schnellladen flächendeckend in Deutschland zu etablieren.
Die Gewinner der Ausschreibung stehen fest und der Aufbau der Standorte läuft. Wo genau werden die Standorte errichtet? Wie sind sie ausgestattet? Und welcher Anbieter hat beim Ausbau die Nase vorn?
Diese Informationen tragen wir in unserem „Deutschlandnetz-Ticker“ auf dieser Seite zusammen.
Im „Deutschlandnetz“ wurden 900 Suchräume in sechs Regionen ausgeschrieben, in denen Schnelllade-Parks mit jeweils 4 bis 16 Ladepunkten entstehen. In Summe werden so fast 8.000 neue Schnellladepunkte in Deutschland gebaut. Den Zuschlag haben zehn verschiedene Firmen erhalten, die die Standorte nun errichten. Das Besondere: In der Ausschreibung wurden lediglich Suchräume mit einem 2 Kilometer Radius vorgegeben – die konkreten Standorte innerhalb der Suchräume müssen die Betreiber selbst finden. Weitere Infos zur Ausschreibung gibt es in den FAQ.
Das Deutschlandnetz ist ein durch den Bund mit knapp 2 Milliarden Euro bezuschusstes Programm zum Aufbau von Schnellladeinfrastruktur. In zwei Ausschreibungen, den Regional- und den Autobahnlosen, wurden in Summe rund 1.000 Standorte ausgeschrieben.
Mit den Regionallosen sollen Standorte insbesondere in Regionen errichtet werden, in denen ein privatwirtschaftlicher Aufbau derzeit als unwirtschaftlich eingeschätzt wird. Dadurch sollen "weiße Flecken" gedeckt werden. In sechs Regionen wurden in drei bis fünf Losen sogenannte "Suchräume" ausgeschrieben. Die Suchräume wurden in verschiedenen Kategorien von 4, 8, 12 oder 16 Ladepunkten eingeteilt. Die Bezuschlagten sind selbst für die konkrete Standortauswahl innerhalb der Suchräume verantwortlich. Die Ausschreibung wurde im September 2023 beendet.
Im Rahmen der Ausschreibung wurde mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit von Ladestandorten eine Vielzahl an Anforderungen festgelegt. Technisch zählt dazu insbesondere eine Ladeleistung von 200 kW pro Ladepunkt, auch bei Vollbelegung. Zusätzlich wurde hoher Wert auf die Aufenthaltsqualität gelegt, bspw. eine entsprechende Beleuchtung, Überdachung, Barrierefreiheit bis hin zu Aufenhaltsmöglichkeiten vor Ort während des Ladevorgangs.
Die zehn bezuschlagten Firmen für die Ausschreibung der Regionallose sind:
1. Allego GmbH
2. BayWa Mobility Solutions GmbH
3. E.ON Drive Infrastructure GmbH
4. Eviny Elektrifisering AS
5. Fastned Deutschland GmbH & Co. KG
6. EWE Go HOCHTIEF Ladepartner GmbH & Co. KG
7. Mer Germany GmbH
8. Pfalzwerke AG
9. Total Energies Marketing Deutschland GmbH
10. Via Deutschlandnetz (VINCI Concessions Deutschland GmbH)
Neben den Regionallosen werden an unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Autobahn zusätzlich 200 Schnelllade-Standorte ausgeschrieben. Bundesweit gibt es sechs Lose mit je 32 bis 34 Standorten. Je Standort sollen 4, 6 oder 8 Schnellladepunkte errichtet werden. Die Ausschreibung läuft noch.
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